Jyn Erso (Felicity Jones), die sich seit ihrer Jugend ohne Eltern durchschlägt, wird von der Rebellion angeheuert. Diese stellt sich dem zerstörerischen Imperium entgegen, das ein Sternensystem nach dem anderen in seine Gewalt bringt. Die Rebellen um Mon Mothma (Genevieve O’Reilly) wissen um die Macht, die von Jyn ausgeht: zum einen erweist sich die des Diebstahls und der Dokumentenfälschung Beschuldigte als ungemein talentierte Kämpferin. Zum anderen hat ihr Vater, der Wissenschaftler Galen Erso (Mads Mikkelsen), dem Imperium dabei geholfen, die mächtigste Waffe der Galaxie zu bauen: den Todesstern, der in der Lage ist, jeden Planten zu zerstören. Doch Galen hat den Todesstern in seinem Inneren mit einer Schwachstelle ausgestattet, die ihn zerstören könnte. Doch zuerst müssen die Rebellen an die Baupläne der Waffe gelangen. Mit dem Agenten Cassian Andor (Diego Luna) und dem Druiden K-2SO (Alan Tudyk), begibt sich Jyn auf die Suche danach.
„Rogue One“ ist das erste Spin-Off der Star-Wars-Sternensaga, das die Geschichte um neue Handlungsstränge und weitere Figuren, ausbaut. Die Ereignisse sind angesiedelt zwischen Teil drei und vier, also zwischen „Die Rache der Sith“ und „Eine neue Hoffnung“. Inszeniert wurde die 200-Millionen-Dollar-Produktion vom britischen Regisseur und Kameramann Gareth Edwards, der vor zwei Jahren mit seinem „Godzilla“-Remake einen Welterfolg an den Kinokassen landen konnte. In der Hauptrolle agiert die aufstrebende Felicity Jones, die vor wenigen Monaten erstmals einem Millionenpublikum bekannt wurde: mit der zweiten Hauptrolle in Dan Browns „Inferno“, neben Tom Hanks. Die Dreharbeiten zu „Rogue One“ zogen sich insgesamt sechs Monate hin, von August 2015 bis Februar 2016. Das weltweite Einspielergebnis lag bereits nach einer Woche bei fast 450 Millionen US-Dollar.
Der erste Film der Star-Wars-Reihe, der außerhalb der bekannten Geschichte um die Macht, Jedi-Ritter und den Kampf zwischen Luke und Anakin „Darth Vader“ Skywalker spielt, punktet vor allem mit seinem hohem Actionanteil. Wie in keinem anderen Werk der Sternensaga bisher, gibt es derart viele, und teils auch brutale Schlacht- und Kampfszenen zu sehen. Nicht zuletzt diejenigen Zuschauer werden daher auf ihre Kosten kommen, die die Action-Elemente vor allem in der (Effekte-überladenen) Trilogie von George Lucas (Episoden eins bis drei) vermisst haben. Zu bewundern gibt es in „Rogue One“ minutenlange, spektakuläre und an Rasanz kaum zu überbietende Schlachten und Verfolgungsjagden in der Luft, im All und auf dem Boden.
Auch technisch vermag der Film zu überzeugen. Die Optik ist brillant, die edlen Bilder sind gestochen scharf und die Hochglanz-CGI-Szenerie – vom Todesstern über die Raumschiff-Flotten bis hin zur prächtigen Oasen-Stadt am Ende – ist authentisch und glaubwürdig gestaltet. Dabei gelingt es Regisseur Edwards jederzeit, eine ausgeglichene Balance zwischen realen Drehorten bzw. „echtem“ Setting und aus dem Computer stammenden, künstlichen visuellen Welten, zu halten. Die Realszenen des Films entstanden an so unterschiedlichen wie exotischen Orten wie Island, Jordanien und den Malediven, die sich alle zu gleich großen Anteilen als galaktische Schauplätze auf der Leinwand wiederfinden. Somit verkommt „Rogue One“ eben nicht zum seelenlosen, aufgeblasen-pathetischen CGI-Bombast im Stile der letzten drei Lucas-Filme, die von 1999 bis 2005 entstanden.
Darstellerisch bietet der Film einen ebenso ausgeglichenen, zufrieden stellenden Mix aus charismatischen, frischen und unverbrauchten Jungdarstellern (allen voran Felicity Jones und Diego Luna als Rebellen-Offizier) sowie altgedienten Charaktermimen. Darunter befinden sich u.a. Ben Mendelsohn („The Dark Knight Rises“) als brutaler Imperialer Orson Krenni, Forest Whitaker als Rebell Saw Gerrera oder auch Mads Mikkelsen als in die Fänge des Imperiums geratener Wissenschaftler Galen Erso, der über den Verlust der Tochter nie hinwegkommt. Mutig ist zudem der Entschluss der Drehbuchautoren, einige wesentliche und für die Dramaturgie bis dahin wichtige Figuren, im Verlauf einer blutigen Schlacht sterben zu lassen – für den Glauben an eine friedliche Galaxis und den Untergang des Imperiums.
Fazit: Optisch berauschender, mit beeindruckenden Schauwerten garnierter und bisher actionreichster Film aller bisheriger Werke der Sternensaga. Die Mischung aus Künstlichkeit und Realismus bzw. aus CGI und realen Handlungsorten sowie Szenerien, gelingt auf überzeugende Weise.
Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Björn Schneider.
Besser als erwartet. Die mittlere Trilogie von George Lucas ist dennoch besser als ihr Ruf.
Der ist echt cool. Viel besser als ich erwartet habe!
Großartig sind die versteckten Easter Eggs im Film: zB das Weltall-Schach, das wieder auftaucht, oder wenn relativ zu Beginn ein Getränk zu sehen ist, dass schon Luke`s Tante und Onkel in „Eine neue Hoffnung“ verköstigen: bläuliche Milch
Ich fand ihn enttäuschend. Zu viel Gekämmpfe
„wichtige Figuren, im Verlauf einer blutigen Schlacht sterben zu lassen“ Und dies wohlgemerkt ohne einen einzigen sichtbaren Tropfen Blut. Sogar die weisse Uniform dieses lächerlichen Krennic bleibt blütenweiss, nachdem er angeschossen wurde. Typisches Disney Mainstream-Familien-Entertainment halt.
Sich endlos wiederholende, für ein Heidengeld zwar technisch perfekt inszenierte, aber todlangweilige Schlachtszenen, dafür eine vorhersehbare, spannungslose Story mit blutleeren uncharismatischen Hauptfiguren. Hauptsache die Kasse stimmt für Disney.
Von mir 2 von 5 Sternen.