A world beyond Kritik

A world beyond FilmkritikDie wissenschaftlich interessierte und hochbegabte Casey (Britt Robertson) sucht Hilfe und Rat bei dem Erfinder Frank (George Clooney), in dem das Mädchen einen Seelenverwandten vermutet. Frank war als Kind und Jugendlicher ebenso begabt und erfinderisch tätig wie Casey heute, als kleiner Junge reiste er sogar einmal ins sagenumwobene Tomorrowland, einer futuristischen, spektakulären Zukunftswelt. Damals war es eine geheimnisvolle Anstecknadel, die Frank dorthin führte und eine ähnliche Nadel erhält nun auch Casey, die wissen will, was es mit dieser atemberaubenden Welt auf sich hat. Gemeinsam begeben sich die Beiden auf eine abenteuerliche Reise, an deren Ende sich nichts weniger als das Schicksal der Menschheit entscheiden wird. Begleitet werden sie dabei von dem jungen Roboter-Mädchen Athena (Raffey Cassidy), die Frank damals die geheimnisvolle Anstecknadel aushändigte.

„A world beyond“ beruht wie vorher z.B. auch die „Fluch der Karibik“-Reihe auf einer Attraktion im Walt-Disney-Themenpark, dem „Tomorrowland“, das in den 50er-Jahren eröffnet wurde. Regie führte bei diesem Science-Fiction-Märchen Brad Bird, der als einer der führenden Köpfe und Ideenentwickler im Bereich Zeichentrick und Animation gilt. In den 80er-Jahren wirke er als Animationskünstler an Zeichentrickklassikern wie „Cap und Capper“ mit, arbeitete jahrelang erfolgreich bei den „Simpsons“ an Figuren und Stories mit und schuf mit den Animationsmeisterwerken „Die Unglaublichen“ und „Ratatouille“ Oscar-prämierte Kino-Hits. „A world beyond“ ist nach „Mission Impossible: Phantom Protokoll“ der zweite Realfilm von Bird.

Brad Birds neueste Werk ist ein sinnliches, visuell prächtig ausgestattetes, anspruchsvolles Märchen, das sich mit wesentlichen Fragen der Menschheitsgeschichte befasst und dabei zu keinem Zeitpunkt seiner 130 Minuten langweilt. Die Fragen, die der Film anreißt, sind z.B. wie viel Menschliches in künstlicher Intelligenz wie Robotern steckt, wie die Zukunft der Menschheit aussieht und wie sich menschgemachtes Unheil wie Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung auf die menschliche Rasse und die Zukunft des Planeten auswirken. Manches Mal mutet der Film ein wenig zu besserwisserisch und allzu lehrerhaft-aufklärerisch an, als könnte er all die komplizierten Antworten auf diese hochkomplexen Fragen mal eben so aus dem Ärmel schütteln.

Zu weiten Teilen aber überzeugt „A world beyond“, der in seinen besten, geheimnisvollsten und märchenhaftesten Momenten sogar an Spielberg Meisterwerk „A.I. – Künstliche Intelligenz“ heranreicht. Hier wie da geht es auch immer wieder um eine Geschichte von Robotern mit Gefühlen, wobei das Roboter-Mädchen Athena hier nicht die zentrale Rolle einnimmt. Die optische Perfektion des Films versetzt immer wieder in ungläubiges Staunen, etwas anderes hätte man von Animations-Künstler und Technik-Nerd Brad Bird auch nicht erwartet. Dabei überzeugt etwa die mystische, zauberhafte Parallelwelt „Tomorrowland“ als visuell opulenter, betörender Ort zwischen Traum und Wirklichkeit schon ab dem Moment, an dem Casey diese Welt zum ersten Mal bei kurzer Berührung des Ansteckers betritt.

Darstellerisch vermag der Film voll zu überzeugen, sowohl Newcomerin Britt Robertson („Cake“) als hochbegabter, aber auch hochemotionaler Wunder-Teenager als auch George Clooney als verbitterter, griesgrämiger Erfinder, der ein wenig in die Jahre gekommen ist, liefern gute, glaubwürdige Darbietungen.

Fazit: Visuell bestechendes, mystisch angehauchtes Sci-Fi-Märchen mit toller Besetzung und wichtigen Denkanstößen.

Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Björn Schneider.

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