Transporter Refueled Kritik

The Transporter Refueled kritikFrankreichs zwielichtigste Gangster und Unterwelt-Bosse schätzen seine Dienste und vertrauen ihm: dem Transporter Frank Martin (Ed Skrein), der seinen Job – heiße Ware verschiedenster Art pünktlich, effizient und jederzeit gewissenhaft von einem Ort zum anderen zu bringen – bestens versteht. Auch das wichtigste Credo beherrscht er: stelle niemals unnötige Fragen. Eines Tages ereilt den Transporter ein dubioser Auftrag der ungewöhnlichen Sorte: die ebenso charismatische wie geheimnisvolle Anna (Loan Chabanol) – eine unnahbare, kompromisslose Söldnerführerin – beauftragt Frank, ihr bei der Rache an ein paar russischen Menschenhändlern behilflich zu sein. Frank bleibt gar nicht viel übrig, als den gefährlichen Auftrag anzunehmen – schließlich hat Anna Franks Vater in seiner Gewalt. Auf sich allein gestellt und stets um das Leben seines Vaters bangend, muss er gegen die russischen Verbrecher ins Feld zu ziehen.

„Transporter Refueled“ startet die action- und stuntreiche „Transporter“-Reihe neu. Produziert von Frankreichs erfolgreichstem Regisseur Luc Besson („Das fünfte Element“, „Lucy“), schicken die Macher hier mit Ed Skrein einen neuen „Chauffeur“ ins Rennen, der gewaltige Fußstapfen ausfüllen muss: er ersetzt Action-Megastar Jason Statham, der durch die kommerziell immens erfolgreichen, drei „Transporter“-Filme seit 2002 zu einem der größten Hollywoodstars aufstieg, und für den die Rolle des kampferprobten, wortkargen Einzelgängers wie gemacht war. Regie führte Camille Delamarre der bereits actionerfahren ist: so wirkte er bei der Produktion des dritten „Transporter“-Films mit und inszenierte vor einigen Jahren den waghalsigen Hindernis-Parcours-Film „Brick Mansions“. Hauptdarsteller Skrein wurde vor allem durch eine Nebenrolle in der Erfolgsserie „Game of Thrones“ bekannt.

Fans der ersten drei „Transporter“-Filme bekommen hier das geboten, was sie an den Filmen mit Jason Statham liebten und wofür vor allem Luc Besson seit mittlerweile vielen Jahren hauptsächlich steht: schwindelerregende, atemberaubend choreografierte und fotografierte Action, die mit vielen Schnitten und mindestens ebenso vielen Perspektivwechseln in rasantem Tempo präsentiert wird. Neben ultraschnell ausgeführten und extrem körperbetonten (Nah-) Kampfszenen sind es vor allem die hitzigen und zu einigen Material- und Personenschäden führenden Verfolgungsjagden, die den gewaltigen Action-Anteil ausmachen – und für einen extrem hohen Unterhaltungswert sorgen. Ed Skrein erweist sich dabei als würdiger Nachfolger von Statham, er ist ihm sogar mindestens ebenbürtig.

Ebenso wie Statham beschränken sich seine mimischen Fähigkeiten und der Umfang seiner unterschiedlichen Gesichtsausdrücke zwar auf einige wenige, meist gleichförmige und- artige, finstere Blicke. Das macht aber nichts, denn mehr verlangen Thematik, Handlungsverlauf und Dramaturgie auch nicht, die alles eines gemeinsam haben: sie sind einfach, kurzweilig und sehr unterhaltsam. Skrein spielt den meist nicht sonderlich gut gelaunten Eigenbrötler leidenschaftlich und mit sichtlich viel Spaß (und extrem guter Körperbeherrschung). Die Besson-typischen, gelackt-edlen Hochglanzbilder von den exotischen Drehorten gibt es zudem obendrauf – stets präsentiert in guter alter MTV-Videoclip-Ästhetik ohne Ecken und Kanten. Auf die inhaltsbefreiten, vor Klischees triefenden und dämlichen Dialoge sowie verbalen Allgemeinplätze einiger Figuren hätte man aber gut und gerne verzichten können (Transporter: „Typen wie ich werden immer gebraucht“, „Mein Motto: kurz und schmerzhaft“ etc.)

Fazit: Kurzweilige, stuntreiche Wiederbelebung der beliebten Action-Reihe, die Ed Skrein als würdigen, kernigen Nachfolger von Jason Statham als „Chauffeur“ für besondere Aufträge einführt.

Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Björn Schneider.

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2 Kommentare

  1. Dieser Film hat mich positiv überrascht und ich habe Jason S zu keiner Sekunde vermisst. Ed Skrein könnte ein neuer Bruce Willis werden.

  2. Der Text triffts gar nich soo schlecht: der Statham-Ersatz ist besser als erwartet und löst seine Aufgabe fast so gut wie der alte Transporter.

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