„The Dark Knight“ geriet schon vor seiner Premiere in den Fokus der Öffentlichkeit, nach dem tragischen wie auch plötzlichen Tod von Heath Ledger, der im Film den „Joker“ verkörpert. Dieser wurde nach Veröffentlichung des Filmes dann auch von den Kritikern in allerhöchsten Tönen gelobt und sogar für den Oskar vorgeschlagen. Eine Schande, dass der Schauspieler dies nicht mehr mitbekommt.
Ob der ganze Film, und nicht nur der verstorbene Heath Ledger, überzeugen kann, erfährt man in nachfolgender Kritik zu „The Dark Knight“ …
Manche popkulturellen Phänomene setzen sich trotz aller Bemühungen global nicht durch. Während Coca-Cola, Fast Food, Mickey Mouse oder Actionfilme ihren Siegeszug von den USA aus erfolgreich um den Globus antraten, zählen Superhelden etwa in Europa nicht zu den Publikumslieblingen. Dies lässt sich auch anhand der Einspielergebnisse diverser Superheldenfilme erkennen: „Superman Returns“, der das Leinwand-Comeback des berühmtesten Superhelden darstellte, spielte in den USA mehr ein, als im Rest der Welt zusammen.
Eine Ausnahme bildeten die „Batman“-Filme, die sich auch außerhalb Amerikas größter Beliebtheit erfreuten und erfreuen. Vor rund zwanzig Jahren adaptierte Hollywoods Parade-Exzentriker Tim Burton erstmals den Fledermaus-Mann für die große Leinwand und konnte einen spektakulären Erfolg verbuchen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis der ohnehin völlig überschätzte Joel Schumacher die Filmreihe in den künstlerischen Offenbarungseid trieb: „Batman und Robin“ avancierte zur unfreiwilligen Lachnummer und markierte einen peinlichen Tiefpunkt in den Karrieren der Hauptdarsteller George Clooney und Arnold Schwarzenegger.
2005 wagte Christopher Nolan mit „Batman Begins“ gewissermaßen einen Relaunch der „Batman“-Serie und landete damit einen Volltreffer. Er hielt sich nicht erst lange damit auf, an den völlig misslungenen „Batman und Robin“ anzuknüpfen, sondern startete völlig neu durch, indem er kaum einen Stein auf dem anderen ließ.
Mit „The Dark Knight“ inszenierte der mit dem Geniestreich „Memento“ berühmt gewordene
Christopher Nolan die Fortsetzung. Zumindest finanziell erwies sich der Film als durchschlagender Erfolg: Nur „Titanic“ blieb in den USA eine unüberwindbare Hürde.
Doch kann der Film tatsächlich überzeugen oder ist er nur Dank einer geschickten Marketingkampagne auf Platz 2 der erfolgreichsten Filme an den US-Kinokassen vorgestoßen?
Kein lustiger Gesell
Ein ebenso genialer, wie psychopathischer Krimineller hält Gotham City in Atem: Der Joker (Heath Ledger), anscheinend aus dem Nichts aufgetaucht, überfällt eine Mafia-Bank und scheut dabei vor willkürlichen Morden nicht zurück. Ein schwerer Schlag für Lieutenant James Gordon (Gary Oldman) und Batman (Christian Bale), die den Verbrechern in Gotham City erfolgreich das Leben schwer gemacht hatten, was aber nicht zuletzt auch ein Verdienst des bei den ehrlichen Einwohnern beliebten, bei den Ganoven gefürchteten, Staatsanwalts Harvey Dent (Aaron Eckhart) ist.
Bei einem Treffen der Unterwelt taucht der Joker unversehens auf und bietet an, den verhassten Batman gegen eine erkleckliche Summe zu töten. Anfangs nimmt ihn keiner der Mafia-Bosse ernst, doch als sie seine Entschlossenheit erkennen, heuern sie ihn an. Für Gotham City beginnt eine neue Zeit des Schreckens, denn auf spektakuläre Weise kündigt der Joker tägliche Morde an, bis sich Batman öffentlich demaskiert. Und wie sich auf grausige Weise zeigt, meint er es todernst …
Geglückter Drahtseilakt
Um es vorweg zu nehmen: „The Dark Knight“ ist großes Kino, wie es leider immer seltener anzutreffen ist. Natürlich steht die Action im Mittelpunkt, und hier gibt Regisseur Nolan von Anfang an ordentlich Zunder: Schon die ersten Minuten, die einen extrem blutig verlaufenden Bankraub schildern, zieht den Zuschauer in den Bann des Filmes.
Genial die Entscheidung, das „Superhirn“ der Operation Bankraub selbst, den „Joker“, nicht einfach als befehlenden Schurken zu präsentieren, der beliebig austauschbare Gangster anleitet, sondern ihn maskiert mitten unter die Meute der Bösewichte zu mischen und somit geschickt dem optischen Zugriff zu entziehen.
Anstatt die Handlung nun komplett dem treibenden Konflikt zwischen Batman und dem Joker unterzuordnen, sämtliche weiteren Filmfiguren zu Statisten zu degradieren und auf Sparflamme bis zum Showdown dahinzuköcheln, steht der Kessel ständig unter Dampf und gönnt dem Zuschauer keine ruhige Minute zum Verschnaufen.
Ungemein geschickt montiert Nolan mehrere Handlungsstränge parallel, die unmittelbar und untrennbar miteinander verbunden sind und auf diese Weise zu einem großartigen Showdown führen.
Das diabolische Grinsen des Horrors
Eine phänomenale und zugleich finale Vorstellung gibt der kurz nach Abschluss der Dreharbeiten tragisch verstorbene Heath Ledger als Joker. Seine Verkörperung des Antagonisten dürfte in die Filmgeschichte eingehen, stiehlt sie doch selbst Stars wie Christian Bale, Morgan Freeman oder Gary Oldman die Show.
Sein Joker ist ein unberechenbares Monster, das sich an keine Regeln hält, weil es das pure Chaos darstellt, und somit völlig unkontrollierbar und unmöglich einzuschätzen ist. Eingedenk seines grimmigen Humors ist der Joker alleine schon den Filmbesuch wert!
Gebrochene Helden
Während der Joker völlig undurchschaubar ist und keinerlei biographischen Background erhält (in zwei Szenen erzählt der Joker zwei völlig unterschiedliche Versionen, weshalb er durch Narben entstellt ist), wird Batman, Harvey Dent oder Rachel Dawes ausreichend Platz und Zeit eingeräumt, ihre Figuren mit Leben zu füllen.
Dabei werden ungewöhnlich drastische Konfliktsituationen gewählt, um das letztendlich unvermeidliche Scheitern ihrer Missionen zu erklären. Batman war und ist kein strahlender Held, sondern ein Mensch mit all seinen Fehlern und Irrungen. Wohl nie zuvor wurde dies dermaßen unverhohlen gezeigt wie in „The Dark Knight“.
Ganz besonders schlimm trifft es den zu Beginn untadeligen Harvey Dent, der auf tragische Weise erkennen muss, wie aussichtslos sein Kampf gegen das Böse ist und eine sowohl physische, als auch psychische Wandlung erfährt – wie und mit wessen Hilfe, wird an dieser Stelle nicht verraten. Nur soviel: Dieser Subplot zählt zu den vielen Stärken des Filmes.
Spiel’s noch einmal, Christopher!
„The Dark Knight“ ist zweieinhalb Stunden vollends geglückter Unterhaltung. Natürlich könnte man monieren, dass die eine oder andere Szene – meist wird Batmans „Ausflug“ nach Hongkong in diesem Zusammenhang angesprochen – nicht unbedingt nötig für das Verständnis oder Tempo des Filmes gewesen wäre. Aber an keiner Stelle bricht der Film unter seiner eigenen Last zusammen oder implodiert angesichts eines ins Nirgendwo verlaufenden Plots ohne Sinn und Verstand (wie eine gewisse Filmreihe, in deren Mittelpunkt Piraten stehen).
„The Dark Knight“ – alles andere ist nur Superhelden-Gekröse
Hier stimmt einfach alles: Der Plot, das Tempo, die schauspielerischen Darbietungen (allen vorweg natürlich Heath Ledger), die Schauwerte.
„The Dark Knight“ ist die leuchtende Perle eines wieder einmal enttäuschenden Blockbuster-Reigens.
Wer trotzdem noch zögern sollte: Das Argument „Superhelden-Filme langweilen mich“ zieht in diesem Fall nicht – der Schreiber dieser Zeilen ist beileibe kein „Batman“-Fan, ist aber dennoch begeistert von diesem Film.
Überzeugt euch selbst von der Genialität des Streifens!
Darsteller
Batman / Bruce Wayne … Christian Bale
Joker … Heath Ledger
Alfred … Michael Caine
Rachel Dawes … Maggie Gyllenhaal
Harvey Dent … Aaron Eckhart
Lieutenant James Gordon … Gary Oldman
Lucius Fox … Morgan Freeman
Regie
Christopher Nolan
Produktionsland, Jahr
USA, 2008
The Dark Knight Trailer
Dieser Film soll genial sein?
Hossa die Waldfee. Ich war selten so enttäuscht nach einem Film. Bis jetzt haben mir alle Verfilmungen recht gut gefallen….bis Stümper Nolan kam und daraus einen Bond mit spitzen Örchen gemacht hat. Bat-Man war immer schon ein Comic und kein verdammter Null Acht Fünfzehn Actionheld. Bales BatMan/Wayne Interpretation ist einfach nur gesichtslos und unsymphatisch. Gleiches gilt für Heath Ledger (den ich eigentlich sehr schätze). Aus dem einfallsreichen und durchgeknallten Joker ist ein stinknormaler Psychopath mit weißer Schminke geworden. Er wirkt wie ein unzufriedenes Kind den man den Lolli geklaut hat. Der Oscar war absolut ungerechtfertig. Nolan baut sein Machwerk immer auf der gleichen Leier auf. Langweilige Dauerdialoge und dann wieder 10 Minuten schlechte bis durchschnittliche Action. Jetzt kommt mir nicht wieder mit der Autoverfolgungssequenz denn die hat man schon in Batman Begins gesehen nur das sie hier um 10 Minuten länger war. Den Vogel abgeschossen hat man aber mit der 2 Schiffe Szene. Ich hab mich grün und blau über diesen Schwachsinn geärgert. Auf ein gutes Gotham Design hat man zudem auch verzichtet und statt dessen Chicago genommen. Welcher Eckenbastard hat Nolan eigentlich geritten? Ist es zudem noch niemanden aufgefallen das man die Szene in der der Joker auf der Helicopterleiter hängt 1:1 von Tim Burtons grandiosem ersten BatMan geklaut war? Der Charakter Harvey Dent war genauso unpassend wie der Rest der Sippschaft. Ich verstehe die Cineasten von heute nicht mehr. Wer einen Actionfilm mit mehr Realismus will sollte sich Stirb Langsam angucken … bei einem BatMan Film ist das Fehl am Platze. Ich hab dieses Machwerk jetzt schon 2 mal geguckt und in den letzten 30 Minuten bin ich immer weggepennt. Meine Fresse…was für ein gehypter Drecksfilm.
PS: Und wenn ich vom Joker spreche dann meine ich damit JACK NICHOLSON.
Viel Lärm um nichts. Kann man getrost in die Tonne kippen.