Pacific Rim Kritik

Pacific-RimEine außerirdische Invasion aus der Tiefe des Meeres bricht über die Menschheit herein. Monströse Kreaturen, „Kaiju“ genannt, entsteigen dem Pazifischen Ozean und greifen weltweit die Küstenstädte an. Innerhalb kürzester Zeit liegen ganze Metropolen in Schutt und Asche, die Zahl der Todesopfer steigt stündlich an. Um den zerstörerischen Monstern entgegenzutreten, entwickelten die besten Wissenschaftler der Welt die sogenannten „Jaeger“, überdimensionale Maschinen, die es in Sachen Größe und Kraft mit den Monstern aufnehmen können – zunächst. Schon nach kurzer Zeit jedoch gewinnen die Aliens erneut die Oberhand und das „Jaeger“-Programm soll eingestampft werden. Nur Marshall Stacker Pentecost (Idris Elba) glaubt noch an die Maschinen und holt den früheren Piloten Raleigh Becket (Charlie Hunnam) zurück, der nach einem folgenschweren Kampfeinsatz die Einheit einst verlassen hat. Zusammen mit Mako Mori (Rinko Kikuchi), einer jungen Pilotin ohne viel Erfahrung, soll er den legendären Jaeger „Gypsy Danger“ in ein letztes Gefecht führen, um die Menschheit vor dem endgültigen Untergang zu bewahren.

„Pacific Rim“ bezeichnet im englischen Sprachraum diejenigen Küstenregionen, die am Pazifischen Ozean liegen. In Guillermo del Toros neuem, bildgewaltigem Effekte-Spektakel droht den meisten, am Pazifischen Ozean gelegenen Weltstädten die komplette Auslöschung durch Monster, die unter einer orgiastischen Zerstörungswut leiden und diese an der menschlichen Rasse ausleben. „Pacific Rim“ kostete knapp 200 Millionen Dollar und bereits nach wenigen Minuten wird deutlich, für was das immense Budget ausgegeben wurde: für die monumentalen CGI-Effekte, die sogar Michael Bays Brachial-Schlachten in „Transformers“ in den Schatten stellen und das Fan-Herz höher schlagen lassen. Del Toros Hommage an das japanische Monster-Kino ist schon jetzt eines der Leinwandspektakel des Jahres.

Gleich vorweg: wer mit den opulenten Schauwerten und dem wuchtigen CGI-Gewitter der „Transformers“-Filme nichts anfangen konnte, ist hier sicher im falschen Film. „Pacific Rim“ macht auf atemberaubende Weise deutlich, was heute in Bezug auf Computereffekte alles möglich ist. Und das ist eine ganze Menge. Allein die mehr als 25-Minuten andauernde Krawall-Sequenz, in der Hongkong dem Erdboden gleich gemacht wird, ist visuell derart bombastisch geraten, dass man seinen Augen kaum zu trauen wagt. Die für die Tricks zuständige Effekteschmiede von George Lucas, „Industrial Light and Magic“, leistete ganze Arbeit und setzt hier neue Maßstäbe.

Was der Film an technischen Tricks und Schauwerten alles zu bieten hat, fehlt ihm freilich an tiefgründiger Story und vielschichtigen Charakteren. Doch glücklicherweise legt Regisseur Del Toro es gar nicht erst darauf an, seinen als klassischen Genre-Film ausgelegten Blockbuster als bedeutungsschwangeres, pseudo-anspruchsvolles Kammerspiel daherkommen zu lassen. Hier folgt Kampfgetümmel auf Kampfgetümmel, das jedoch derart unterhaltsam und technisch ausgefeilt, dass die 130 Minuten Laufzeit wie im Fluge vergehen. Und trotz aller visuellen Brillanz transportiert der Film am Ende dann eben doch noch eine Botschaft: da die riesigen Roboter immer nur zu zweit gesteuert und gelenkt werden können, bedarf es am Ende doch des Zusammenhaltes und gemeinsamen Vorgehens der Menschen, um die Welt vor dem Ende zu bewahren.

Fazit: Monstermäßiges Krawall- und Schlachtengetöse, das in Sachen Detailverliebtheit und visueller Brillanz neue Standards setzt. Wer „Transformers“ gut fand, wird „Pacific Rim“ lieben.

Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Björn Schneider


Regie:
Guillermo del Toro

Darsteller:

  • Charlie Hunnam
  • Ron Perlman
  • Idris Elba
  • Burn Gorman
  • Charlie Day
  • Clifton Collins Jr.
  • Heather Doerksen
  • Robert Maillet
  • Rinko Kikuchi
  • Max Martini
  • Diego Klattenhoff
  • Timothy Gibbs

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2 Kommentare

  1. Wirklich kein besonders guter Film, null Inhalt, aber der Redakteur hat Recht, wenn er von bombastischen, noch die dagewesenen Effekten- schreibt. „Transformers“ meets „Real Steel“ meets „World Invasion“

  2. Besser und spektakulärer als Michael Bays Transformers! Ich habe noch keinen Film im Kino sehen dürfen, der Pomp und Bombast derart packend mit dramaturgischer Finesse und umwerfenden Spezialeffekten koppelt!

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