Planet der Affen

Planet der Affen FilmkritikDer 1968 mit Charlton Heston in der Hauptrolle verfilmte Roman „Le planète de singes“ (Der Planet der Affen) des Franzosen Pierre Boulle gilt als einer der ganz großen Klassiker des SF-Genres. Berechtigterweise, denn die Geschichte des amerikanischen Astronauten Taylor, der zweitausend Jahre in der Zukunft auf einem scheinbar fremden Planeten landet, auf dem intelligente Affen über „wilde“ Menschen herrschen, bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau und regt zum Nachdenken darüber an, wie grausam Menschen Tieren gegenüber handeln bzw. wie unverantwortlich sie mit ihrem eigenen Planeten und dem Leben ihrer Artgenossen umgehen.
Nach dem riesigen Erfolg konnten Fortsetzungen nicht ausbleiben – insgesamt waren es vier mehr oder weniger gelungene. Nun machte sich der Exzentriker Tim Burton daran, Boulles’ Roman erneut zu verfilmen und ihn zeitgemäß zu adaptieren.
100 Mio. Dollar standen Burton zur Verfügung, um das Kinopublikum erneut in Erstaunen zu versetzen. Finanziell hat sich der Wagemut der 20th Century Fox gelohnt: Innerhalb von nur drei Tagen spielte der Streifen rund 70 Mio. Dollar ein – mehr hatte bis dato nur Star Wars – Episode 1 geschafft.

Die Story ist rasch zusammengefasst, wie es sich für einen modernen Blockbuster gehört: Leo Davidson (Mark Wahlberg) trainiert an Bord der Raumstation Oberon Schimpansen für den Raumflug. Ein seltsames Objekt im Weltraum soll erforscht werden, weshalb man einen der Affen zur Erkundung losschickt. Als dessen Raumschiff verschwindet, macht sich Leo auf die Suche nach ihm und gerät in einen Zeitstrudel.
Er landet viele Jahre in der Zukunft auf einem fremden Planeten, wo Affen die Herren der Welt sind und Menschen als Sklaven missbraucht werden. Leo wird gefangen genommen, aber die Schimpansin Ari (Helena Bonham Carter), die für die Gleichberechtigung der Menschen mit den Affen eintritt, verhilft ihm und einigen anderen Menschen zur Flucht. Diese bleibt nicht unbemerkt und schon bald sehen sich die Flüchtigen von einem psychopathischen Affenherrscher gejagt.

Falls diese Inhaltsangabe lustlos drauflos geschrieben klingt, ist dies kein Zufall. Genauso lustlos wirkt der Film selbst. Dies fängt schon mit Mark Wahlberg an, der heillos überfordert mit der Rolle ist.

Manche Details sind, wie von Burton gewohnt, liebevoll herausgearbeitet und skurril, aber irgendeine Handschrift konnte ich beim besten Willen nicht entdecken. Das hätte jeder x-beliebige Regisseur mindestens genau so gut (bzw. schlecht) gekonnt.

Um es kurz zu machen: Das Remake von Planet der Affen scheitert in absolut jeder Beziehung. Der Film dümpelt spannungslos dahin, ist höchstens unfreiwillig komisch, und der Schluss, der wohl ebenso wie jener aufwühlende des Originals in die Filmgeschichte eingehen sollte, erscheint höchst unlogisch (ein abstürzendes Raumschiff landet zufällig ganz genau an einem ganz bestimmten Punkt) – ein verkrampfter Versuch, einen Film zu retten, den nicht mal die Ärzte aus E.R. reanimieren könnten.


Darsteller

  • Mark Wahlberg
  • Tim Roth
  • Helena Bonham Carter
  • Estella Warren

Regie
Tim Burton

Produktionsland, Jahr
USA, 2001

Planet der Affen Trailer

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