Streetdance – Folge deinem Traum! Kritik

In „Streetdance – Folge deinem Traum!“ muss sich eine begabte Tänzerin während einer wichtigen Tournee zwischen zwei Männern entscheiden. Barlow (Juliet Doherty) ist eine ehrgeizige und hochtalentierte Tänzerin. Eines Tages erhält sie die große Chance zum unerwarteten Durchbruch: Sie darf bei der Welttournee des Broadway-Stücks „Free Dance“ dabei sein und ihren großen Traum leben. Doch es dauert nicht lange und Barlow wird mit Erfolgsdruck und Gefühlschaos konfrontiert. Denn nicht nur der Tour-Pianist Charlie (Harry Jarvis) interessiert sich für sie, auch der attraktive Choreograph Zander (Thomas Doherty) hat ein Auge auf die Tänzerin geworfen. Barlow muss sich entscheiden. Als wäre das noch nicht genug erhebt auch noch der Star der Show, Popstar Kayla Jordan (Jorgen Makena), Ansprüche auf Zander und lässt die anderen ihre Macht und ihren Einfluss spüren.

Die „Streetdance“-Produktionen gehören zu den bekanntesten Tanzfilmen überhaupt und sind in Sachen Box-Office einzig mit dem „Step Up“-Franchise zu vergleichen. Angefangen hat alles 2010 mit der 3D-Produktion „Streetdance“. Auf dem Regiestuhl bei „Folge deinem Traum!“ saß mit Michael Damien ein gelernter Schauspieler und Sänger. Ende der 80er-Jahre veröffentlichte er zwei Alben. Seinen Einstand als Filmemacher gab er 2006 mit „In der Hitze von L.A.“.

Seit jeher zeichnen sich die „Streetdance“-Filme nicht gerade durch inhaltliche Vielfalt, Figurentiefe und Originalität aus. Das verhält sich bei „Folge deinem Traum!“ nicht anders, dem jüngsten Teil der Reihe, der diesmal mit besonders viel Herzschmerz und Kitsch ausgestattet ist. Denn die Hauptfigur muss sich gleich zwischen zwei höllisch talentierten, gut aussehenden Männern entscheiden. Apropos Optik: wie aus dem Ei gepellt wirken natürlich auch die anderen, männlichen wie weiblichen Darsteller. Zudem verkörpern sie Figuren, die Meister ihres Fachs sind – egal ob sie hier tänzerisch oder musikalisch agieren.

Als Identifikationsfiguren eignen sie die Künstler, Musiker und Tänzer daher freilich nicht, dafür sind sie zu weit weg von der Realität, zu makellos, perfekt und (scheinbar) frei von Fehlern. Dennoch bekommt die Zielgruppe hier wieder wonach sie verlangt. Neben einer emotionalen Geschichte, die sich um Freund- und Feindschaft, Rivalität und Entschlossenheit dreht sowie einer glaubhaft vermittelten Botschaft (der Glaube an die eigenen Fähigkeiten überwindet Selbstzweifel), sind das in erster Linie die temporeichen, atemberaubend choreografierten Tanzszenen.

Und von diesen gibt es eine ganze Menge. Ob auf der schillernden Bühne oder im Proberaum, ob in der Gruppe oder solo: Die teils extrem akrobatisch gestalteten, mit spektakulären Hebefiguren garnierten Tänze, bei denen die jungen Darsteller in ihren glitzernden und extravaganten Bühnenoutfits ihr Können eindrucksvoll präsentieren, sind fraglos das Highlight des Films.

Fazit: Schuster, bleib‘ bei deinen Leisten: „Folge deinem Traum!“ gibt der Zielgruppe wonach diese verlangt: schweißtreibende Tänze, ausgefeilte Choreographien, attraktive Darsteller und ganz viel Gefühl.


Bewertung: 6/10

Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Björn Schneider.

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