Mojin: The Lost Legend Kritik

Wenn man an filmische Werke aus der fernöstlichen Gegend, insbesondere aus dem Reich der Mitte, denkt, dann kommen einem vor allen actiongeladene Filme wie Tiger and Dragon, Kung Fu Hustle oder auch The Warlords in den Sinn. Und zugegeben, viel Action erwartet einen auch in Mojin: The Lost Legend von Regisseur Wuershan. Das Ganze geht aber eher in eine Richtung Indiana Jones der ganz bestimmten Sorte. Was dich bei Mojin: The Lost Legend erwartet, das erfährst du in der nachfolgenden Kritik.

Statt wie in Indiana Jones den Blick über die Schultern eines Archäologen werfen zu dürfen, nimmt man in Mojin: The Lost Legend den Gegenpart ein. Man begleitet nämlich niemand anderen als eine Gruppe Grabräuber bei ihrer nicht ganz legalen Arbeit. Der Film beruht dabei auf der in China sehr erfolgreichen Fantasy-Geschichte Ghost Blows Out the Light von Zhang Muye, die im Jahr 2006 als Teil einer Serie erst online veröffentlicht und noch im gleichen Jahr dank einer großen Fanbasis auch gedruckt erhältlich war. Mojin: The Lost Legend ist dabei nach Chronicles of the Ghostly Tribe die zweite Verfilmung dieser Serie. Darin geht es um die ehemals berühmten Grabräuber Hu Bayi, Wang Kaixuan und Shirley Yang, die sich eigentlich in New York in den Ruhestand verabschiedet hatten, als sie eines Tages doch wieder ihre Vergangenheit einholt und sie noch einmal zu einem letzten großen Abenteuer aufbrechen. In der Mongolei sollen sie nach einem magischen Artefakt, die legendäre Blüte der Tagundnachtgleiche suchen, die keine andere Fähigkeit besitzt, als die Toten wieder zum Leben zu erwecken.


Optisch ist der Film eine absolute Wucht und kann es locker mit den ganz großen Hollywood-Blockbustern aufnehmen. Wer Indiana Jones geliebt hat, wird Mojin: The Lost Legend umso mehr lieben, denn die mystische Welt der alten, verschollenen Kulturen kommt hier fast noch einmal ein Tick besser zu Geltung. Die Atmosphäre ist neben den wirklich gelungenen 3D-Effekten auch dem wunderschönen Soundtrack geschuldet. Da wünscht man sich das ein oder andere Mal selbst, die gezeigte Höhle selbst erkunden zu dürfen.

Während technisch der Film überzeugen und darüber hinaus auch durchaus unterhalten kann, müssen aber dennoch die eindimensionalen Charaktere kritisiert werden. Die Rollen der „Guten“ und „Bösen“ sind klar verteilt und auch innerhalb der Grabräuberbande ist die Rollenverteilung strikt vorgegeben. Insbesondere dem weiblichen Charakter kommt dabei eine doch sehr undankbare und irgendwie auch nervtötende Rolle zu. Vieles wird dadurch vorhersehbar, sodass in den rund zwei Stunden doch die ein oder andere gefühlte Wiederholung, nur in einem anderen Setting, vorkommt.

Fazit: Indiana Jones auf eine ganz eigene, chinesische Art. Auch wenn Mojin: The Lost Legend in den seltensten Fällen überrascht: Die schönen 3D-Effekten, umhüllt von einer stimmungsvollen Musik machen den Film zu einem Erlebnis. Ideal für den nächsten Filmeabend mit Popcorn auf der Couch.


Bewertung: 3,5/5

Hinweis: Es gibt dt. und engl. UTs, DVD: Dolby Digital 5.1 Deutsch und Mandarin/ Blu-ray: DTS-HD Master Audio 5.1 Deutsch und Mandarin.

Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Christian

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