Die besten Mode-Filme

Man könnte behaupten, dass Mode und aktuelle Fashion Trends ausschließlich in den Köpfen von kreativen Modeschöpfern entstehen. In Wirklichkeit spielt das Kino und die Filmstars auch auf diesem Gebiet eine enorm wichtige Rolle.

Es reicht nur an die Vielzahl von unterschiedlichsten Filmkostümen, die in Filmen vorkommen und die wir uns oft begeistert anschauen. Gerade Filmkostüme geben den Filmmakern die Möglichkeit, den Look, die Atmosphäre und den Charakter des jeweiligen Films zu prägen. Dadurch werden gleich noch neue und eigene Trends gesetzt.

Es gibt viele Kostümbildner, welche es zu einer großen Karriere in der Modeindustrie gebracht haben und gleichzeitig existieren auch sehr bekannte Modemacher, welche für unvergessliche Kostüme in Filmen zuständig sind. Daher sind solche Jobs immer mehr als attraktiv und für viele modebegeisterte Leute stellen sie sogar den Traumberuf dar. Es gibt eine Vielzahl an Fashion Jobs, die untereinander sehr unterschiedlich sein können, doch wer gerne sowohl im Film als auch in der Fashion Branche tätig wäre, könnte mit eigenen Filmkostümen seinen Wunsch verwirklichen.

Dieser Artikel enthält sowohl Spielfilme als auch Dokumentarfilme, welche eine wichtige Rolle in Bezug auf die Mode haben bzw. in denen Mode (fast) zum Hauptthema wurde. Gleichzeitig werden die Kostüme in diesen Filmen gekonnt in Szene gesetzt und sind in einigen Fällen sogar zu Kultstücken geworden.

Funny Face – Ein süßer Fratz (1957)

Beginnen wir mal mit einem Klassiker. Dieser Film handelt von dem Modemagazin Quality. Die Herausgeberin wünscht sich ein neues Covergirl für ihr Magazin und der Fotograf Dick Avery (Fred Astaire) wird dafür angeheuert. Dieser entdeckt eine unscheinbare Buchhändlerin, Jo Stockton (Audrey Hepburn), für diesen Job und bringt sie dazu, dass sie für ihn Modell steht. In Funny Face fahren die beiden nach Paris um dort vor den größten Sehenswürdigkeiten Modefotos zu machen. Im Laufe der Handlung wird aus einem unscheinbaren Mädchen plötzlich eine elegante Schönheit.

Dieser Film enthält nicht nur eine Liebesgeschichte mit Humor, sondern erzählt auch etwas über die Modeindustrie der ehemaligen Zeit (60er Jahre). Weiterhin kann zu dieser Komödie gesagt werden, dass die Kostüme von einer damals sehr berühmten Kostümbildnerin Edith Head stammen (ungefähr bei 1.000 Filmen aus USA) und auch von Hubert de Givenchy, der später sogar als Hausdesigner bei Hepburn tätig war.

Breakfast at Tiffany’s – Frühstück bei Tiffany (1961)

In diesem Kult-Film spielt Audrey Hepburn ein naives und exzentrisches Mädchen namens Holly Golightly. Der ganze Film überzeugt die Zuschauer nicht nur durch die atemberaubenden Outfits, sondern auch durch Hepburns Darstellung der Filmrolle.

In der Handlung des Films versucht das Partygirl einen reichen Mann zum Heiraten zu finden. Diese Pläne können aber aufgrund der Gefühle für den attraktiven Nachbarn Paul Varjak (George Peppard) nicht in die Tat umgesetzt werden.


In der Anfangsszene trägt Hepburn das „Little Black Dress“, welches von Givenchy entworfen worden ist und in die Film- und Modegeschichte eingegangen ist. Zudem bekam dieses Kleid den Ruf des berühmtesten „kleinen Schwarzen“ aller Zeiten. Ebenso bekannt wie das Kleid ist auch die Oversize-Sonnenbrille von Oliver Goldsmith geworden.

The Devil Wears Prada – Der Teufel trägt Prada (2006)

Der Teufel trägt Prada basiert auf dem Roman einer Assistentin (Lauren Weisberger) der Chefredakteurin von Vogue Anna Wintour. Der Film zeigt sehr realistisch wie die Mode- und Magazinbranche wirklich funktioniert.

Miranda Priestly (Meryl Streep) ist die knallharte und anspruchsvolle Chefredakteurin von Runway, einer erfolgreichen Modezeitschrift aus New York, bei der keine Assistentin lange bleibt. Trotzdem ist diese Stelle sehr begehrt und gerade das graue Mäuschen Andy Sachs (Anne Hathaway), welches gerade von der Uni kommt, ergattert sie und wird als 2. Assistentin tätig. Sie bekommt jedoch sehr schnell mit, dass sie sich komplett ändern muss, um in der Modewelt akzeptiert zu werden und diesen Job zu bewältigen.

Ein vermuteter Zusammenhang zwischen der Figur von Miranda Priestly und Anna Wintour wurde nie bestätigt. Doch die Chefredakteurin der Vogue zeigte bei der Premiere des Films Sinn für Humor, da sie von Kopf bis Fuß in Prada gekleidet war. Entworfen wurde das Kostümdesign, welches mehrfach ausgezeichnet wurde, von Patricia Fields. Ebenfalls ist das Kostümdesign das teuerste der Filmgeschichte, da hier mit zahlreichen Modehäusern zusammengearbeitet wurde.

Prêt-â-Porter – Ready to Wear (1994)

Dies ist ein recherchierter Episodenfilm, der bis in die kleinste Nebenrolle mit Film- und Modestars besetzt ist und auf die schillernde Modebranche einen kritischer Blick wirft. Es geht um eine Frühjahrsmodenschau, die im 1995 in Paris stattfindet und bei der wie gewöhnt Besucher und Gäste (Models, Designer und Modejournalisten) aus aller Welt zusammentreffen. Man sieht Fashion Shows, Catwalks, Ateliers und viel Glamour, aber auch die harte Arbeit, die dahinter steckt.

Die Kostüme für diesen Film von Robert Altman in dem Stars wie Julia Roberts, Cher, Sophia Loren, Marcello Mastroianni, Kim Basinger, Tim Robbins u.v.m. mitspielen, wurden von Vivienne Westwood entworfen.

Factory Girl (2006)

In Factory Girl geht es um Andy Warhol (Guy Pearce) und seine größte Muse Edie Sedgwick (Sienna Miller). Diese war eine Erbin aus Massachusetts, welche 1964 nach New York kam um zu modeln und heute als erstes It-Girl bezeichnet werden kann. Sie war neben der Schauspielerei auch als Model tätig und erlangte ihre Bekanntheit durch die Filme von Warhol, den sie auf einer Party kennenlernte und der ihr durch seinen ungewöhnlichen Stil aufgefallen ist.

Yves Saint Laurent (2013)

Dieser Film entstand fünf Jahre nach dem Tod eines der bedeutendsten Fashion Designer des 20. Jahrhunderts, Yves Saint Laurent. Wie bereits der Titel verrät, wird seine Lebensgeschichte erzählt: wie er 1953 nach Paris zieht, nach kurzer Zeit die rechte Hand von Christian Dior wird und nach dessen Tod die Leitung des Hauses Dior übernimmt. Doch seine Geschichte geht weiter, da er später sein eigenes Modelabel YSL gründete und sogar als Revolutionär der Modebranche und Modegenie bezeichnet wurde. Bis heute gilt sein Stil als unverkennbar.

Coco Avant Chanel – Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft (2009)

Dieser Film erzählt eine weitere Erfolgsgeschichte. Audrey Tautou spielt Gabrielle „Coco“ Chanel, eine Frau aus ärmlichen Verhältnissen ohne Schulbildung, die wie eine einfache Schneiderin angefangen hat. Dass sie sich zur legendären Modeschöpferin hocharbeiten konnte, ist mittlerweile sicher der Mehrheit von uns bekannt. Doch wie hat sie das alles geschafft? Ihr Geheimnis war das natürliche Talent für Mode, ein guter Sinn für das Geschäft, sowie Intuition und Innovation.

Die Kostüme wurden von Catherine Leterrier speziell für den Film entworfen und sind an den Stil von Chanel angelehnt. Außerdem finden Modeexperten diverse berühmte Chanel Elemente im Film wieder, zum Beispiel das gestreifte Fischermanns-Oberteil oder das schlichte schwarze Kleid.

Dior and I – Dior und ich (2014)

Hier handelt es sich um eine Doku, welche einen völlig neuen Blick in das Modehaus Dior gewährt. Sie zeigt, wie die erste Haute-Couture-Kollektion des belgischen Chefdesigners Raf Simons, der völlig spontan zum Kreativdirektor bei Dior ernannt wurde, innerhalb kürzester Zeit (2 Monaten) entstanden ist. Alle Bilder aus dieser Dokumentation sind mit Statements der Beteiligten unterlegt.

Valentino: The Last Emperor – Valentino: Der letzte Kaiser (2008)

Dieser Dokumentarfilm handelt von dem exzentrischen „letzten Kaiser“ der Modeindustrie – Valentino, seinen kreativen Prozessen, seinen nicht einfachen geschäftlichen Entscheidungen, aber auch seinem Privatleben. Bekannt wurde der italienische Designer durch seine eleganten Kleider sowie durch das Mischen einer neuen Farbe, die seinen Namen trägt, nämlich Valentino-Rot.

The September Issue (2009)

Welcher Fashion-Freak würde nicht gerne hinter die Kulissen des amerikanischen Vogue Magazins schauen? In diesem Dokumentarfilm ist die Rede von der wichtigen September Ausgabe des Jahres 2009. Es werden die komplexen Arbeitsprozesse rund um die Chefredakteurin Anna Wintour und Creative Director Grace Coddington gezeigt. Kleine Reibereien aufgrund ganz unterschiedlicher Meinungen der beiden Frauen sind in dieser Dokumentation als kleines Highlight ebenfalls enthalten. Selbst große Legenden aus der Mode zum Beispiel Karl Lagerfeld oder Oscar de la Renta tauchen auf.

Diana Vreeland – The eye has to travel (2013)

Diana Vreeland war Chefin der amerikanischen Vogue und war der Grund, dass Manolo Blahnik und Yves Saint Laurent berühmt geworden sind. Diese extravagante Mode-Ikone hat Bikini „die wichtigste Erfindung seit der Atombombe“ genannt. Ist das nicht genug Material für einen interessanten Modefilm?

In Vogue: The Editor’s eye (2012)

Ein weiterer Blick hinter die Kulissen. In dieser Dokumentation wird sowohl das berühmte Magazin als auch das Modebusiness von den wichtigsten Moderedakteuren erklärt. Der Zuschauer erlangt viele neue und wichtige Erkenntnisse und kann sogar überraschende Geständnisse entdecken.


Was ist für dich der beste Mode-Film? Fehlt ein Film deiner Meinung nach? Dann schreib ihn in die Kommentare.

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