Es wird wohl nur wenige Leute geben, die das Spiel „Angry Birds“ noch nie gespielt haben bzw. nicht kennen. Die Spielidee ist einfach gestrickt: Ein paar flugunfähige Vogel werden in eine Schleuder eingespannt, danach visiert der Spieler ein Ziel an und lässt seine Vögel fliegen. Die Vögel zerstören beim Aufprall die Festungen und Vorrichtungen ihrer Gegner, den Schweinen, die nämlich ständig die Eier der Vögel stehlen. Ein einfaches Prinzip, das sich ideal für den zwischenzeitlichen Zeitvertreib eignet. Mit neuen Levels, neuen Herausforderungen und neuen Updates, wurde „Angry Birds“ zu einem der beliebtesten Spiele auf dem Smartphone. Und da mittlerweile Cross-Marketing zum guten Ton gehört, wurde jetzt auch ein dementsprechender Kinofilm produziert. Doch ist es möglich, dass – ein derart storyarmes Spiel – mit einer Handlung auf die Leinwand kommt und seine Zuseher begeistern kann? Ein Konzept, das mitunter schon im Vorfeld für Gefahr gesorgt hat. Denn einerseits muss dem Zuseher eine spannende Story erzählt werden, andererseits sollen nicht nur „Angry Birds“-Fans die Kinosäle stürmen, sondern auch all jene Cineasten, die mit den Vögeln bislang nichts anfangen konnten. Wie sich der Film zum Spiel schlägt, erfahrt ihr in der nachfolgenden Filmkritik.
Über drei Milliarden Mal wurde das Spiel „Angry Birds“ bereits aus dem Internet runtergeladen. Nun war es Zeit, den Vögeln ein (animiertes) Leben auf der Leinwand zu schenken. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Red (gesprochen von Christoph Maria Herbst). Der Außenseiter, der immer wieder an Anti-Aggressions-Kursen teilnehmen muss, da er ständig Wutausbrüche hat, trifft auf Chuck (gesprochen von Axel Stein) und Bomb (gesprochen von Axel Prahl). Bomb ist unberechenbar – Chuck hyperaktiv. Doch die Therapiesitzungen sind nicht das einzige Problem. Die flugunfähigen Vögel bekommen Besuch von grünen Schweinen. Während die Vögel zu Beginn noch gastfreundlich sind, stellt sich schnell heraus, dass die Schweine keine netten Absichten haben – sie möchten die Eier der Vögel stehlen! Doch Red, Bomb und Chuck lassen sich das nicht gefallen. Der ungeschlüpfte Nachwuchs muss gerettet werden!
Der Film ist ein Feuerwerk, der das Prinzip des Spiels 1 zu 1 umgesetzt hat. Vögel werden auf Schweine geschossen, Festungen zerstört und Eier zurückerobert. Wer glaubt, dass der Film mit anderen Facetten punkten möchte, irrt. „Angry Birds – Der Film“ ist eine klassische Adaption eines Spiels, das keine Story hat und auch keinen Hehl daraus macht, ein Spiel für den Zeitvertreib zu sein. Worte, die auch für den Film passen. „Angry Birds – Der Film“ mag für alle Fans und Kinder geeignet sein, ist aber wohl für den durchschnittlichen Smartphone-Nutzer, der mit dem Spiel noch nie etwas anfangen konnte, wenig empfehlenswert.