Ice Age 4 Kritik

ice-age-4Die Filme über die Abenteuer von Faultier Sid, Mammut Manni und Säbelzahntiger Diego zählen zu den kommerziell erfolgreichsten Animationsfilmen aller Zeiten. Die ersten drei Filme – „Ice Age“ (2002), „Ice Age 2 – Jetzt taut’s (2006) und „Ice Age 3 – Die Dinos sind los“ (2009) – spielten zusammen knapp zwei Milliarden Dollar ein und lockten allein in Deutschland 25 Millionen Zuschauer in die Kinos. Den Machern ist nicht verborgen geblieben, dass sich die Filme um das tierische Eiszeit-Trio vor allem hierzulande großer Beliebtheit erfreuen. Aus diesem Grund startete „Ice Age 4“ in Deutschland erstmals vor Amerika in den Kinos – mit einem Jahr Verspätung. Der Kinostart war ursprünglich für den Sommer 2011 geplant. Aufgrund von zeitlichen Engpässen musste dieser jedoch um ein Jahr verschoben werden.

Es ist der wohldosierte Mix aus mitreißender Action, kauzigen Charakteren mit ihren witzigen, sympathischen Marotten und Eigenarten und der liebevollen Animation, der letztlich den großen Erfolg dieser Filme bei Jung und Alt ausmacht. Exakt auf dieses Rezept setzen die Macher auch beim vierten Teil der Urzeit-Reihe, der rund 90 Millionen Dollar verschlang. Über 36 Monate arbeitete die Trickfilmschmiede Blue Sky Studios an dem Film, der den Erfolg der Reihe fortsetzen soll. Und dies sollte problemlos gelingen: Die Fülle an guten Gags, die gelungene Situationskomik und eine ganze Reihe neuer, skurriler Figuren sorgen dafür, dass „Ice Age“-Fans und Animationsfilm-Liebhaber voll auf ihre Kosten kommen.

„Ice Age 4“ spielt ein paar Jahre nach dem dritten Teil und beginnt wieder einmal mit der tollkühnen Jagd des Säbelzahn-Hörnchens Scrat nach seiner geliebten Eichel. Nachdem der Nager das Objekt seiner Begierde ins Eis gerammt hat, setzt dies eine folgenschwere Kettenreaktion in Gang: die Verschiebung der Kontinentalplatten. Das tierische Trio um Faultier Sid befindet sich plötzlich auf einer Eisschorle inmitten des Meeres wieder, das notdürftig als Schiff herhalten muss. Neben diesem Chaos gilt es jedoch auch noch viele andere Herausforderungen zu bewältigen, wie etwa ein pubertierendes Mammut, eine demente Faultier-Oma oder einen Orang-Utan, der auf Barbossa á la Fluch der Karibik macht.

Erneut sind es die liebenswürdigen, schrulligen Figuren, die auch den viertel Teil der Reihe absolut sehenswert machen. Die Fans erleben ein Wiedersehen mit ihren liebgewonnenen, großartig harmonierenden Uhrzeit-Helden: ein Haufen sympathischer Chaoten, bestehend aus dem Tollpatsch Sid, dem liebenswürdigen Manni und Diego, dem ruhenden Pol des Trios. So sind es deren charakteristische Ticks und Eigenarten, die für einige echte Lacher sorgen. Für einen Großteil der gelungenen Slapstick-Einlagen sorgt diesmal auch Sids überdrehte Oma, die für frischen Wind auf der zum Schiff umfunktionierten Eisschorle sorgt. Zwar bleibt der Wortwitz diesmal ein wenig auf der Strecke und auch die Dialoge gestalten sich mitunter holprig und wenig einfallsreich. Dafür sorgen die körperbetonten Einsätze und Aktionen der Protagonisten für beste Unterhaltung und reichlich Action, etwa dann, wenn das Trio zum Angriff auf das Piratenschiff bläst oder Scrat in gewohnt turbulenter Manier seiner Eichel hinterher jagt.

Setzte der dritte Teil noch verstärkt auf rasante Actionszenen und ein hohes Erzähltempo, konzentrieren sich die Macher hier wieder auf ihre Figuren, deren Potential voll ausgeschöpft wird. Dadurch gelingt es, den kindlichen Charme des Erstlings erneut aufleben zu lassen. Darüber hinaus bietet „Ice Age 4“ die gewohnt hohe tricktechnische Qualität der Vorgängerfilme mit einer überzeugend animierten Eiszeit-Welt voller witziger Einfälle und Details. Highlights sind die miesen Faultier-Fabelwesen, die nicht nur Sid – scheinbar – gehörig den Kopf verdrehen und das kuriose Auseinanderdriften der Erdteile, dargestellt auf einer Weltkugel zu Beginn des Films. Natürlich sind auch die altbekannten Synchronsprecher erneut mit an Bord und allen voran Otto Waalkes darf sich als Faultier Sid wieder um Kopf und Kragen lispeln.

Fazit: „Ice Age 4“ vereint abgedrehte Slapstick-Einlagen, temporeiche Actionszenen und seine kauzigen, sympathischen Figuren zu einem sehenswerten Trick-Spaß auf höchstem Animationsfilm-Niveau.

Diese Filmkritik schrieb unser Redakteur Björn Schneider.


Regie:

  • Steve Martino
  • Mike Thurmeier

Erscheinungsjahr:
2012
Originaltitel:
Ice Age: Continental Drift

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3 Kommentare

  1. Fand die ersten drei irgendwie besser und lustiger. Der Teil wäre nicht unbedingt nötig gewesen. Dennoch ist Ice Age 4 natürlich immer noch viel besser als die meisten anderen Animationsfilme. LG

  2. War am Wochenende im Kino und muss sagen: Die Macher schaffen es doch immer wieder, gute Gags mit phantastischen Animationen zu kombinieren. Echte Empfehlung!

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